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Depression und ihre Behandlung durch Traditionelle Chinesische Medizin (TCM)

Was ist eine Depression?

Depression ist eine psychische Erkrankung, die sich durch anhaltende Traurigkeit, Antriebslosigkeit, Schlafstörungen, Schuldgefühle und Interessenverlust äußert. Sie zählt heute zu den häufigsten psychischen Erkrankungen weltweit. Die Ursachen können vielfältig sein: genetische Veranlagung, Stress, hormonelle Veränderungen oder traumatische Erlebnisse.
Konventionelle Therapien bestehen meist aus Psychotherapie und Medikamenten (z. B. Antidepressiva). Doch immer mehr Menschen suchen nach ergänzenden oder alternativen Heilmethoden – darunter die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM).

 

Die Sicht der TCM auf Depression

In der TCM wird der Mensch ganzheitlich betrachtet – Körper, Geist und Emotionen sind eng miteinander verbunden. Krankheiten entstehen laut TCM, wenn das Qi (Lebensenergie) im Körper nicht mehr harmonisch fließt.


Depression wird in der TCM oft als ein Ungleichgewicht zwischen Yin und Yang oder als Blockade des Leber-Qi (肝气郁结) verstanden. Häufige Ursachen aus TCM-Sicht sind:

 

  • Stagnation des Leber-Qi: durch unterdrückte Emotionen, Stress, Wut oder Sorgen.

  • Schwäche von Herz und Milz: führt zu Müdigkeit, Grübeln und innerer Leere.

  • Mangel an Yin oder Blut: kann Schlafstörungen und innere Unruhe auslösen.

Diagnose in der TCM

 

Die TCM-Diagnose erfolgt individuell und basiert auf:

 

  • Zungenanalyse

  • Pulsdiagnose

  • Befragung (Symptome, Schlaf, Emotionen, Verdauung etc.)

  • Beobachtung (Körperhaltung, Ausstrahlung)

Behandlungsmethoden in der TCM

 

Akupunktur. Akupunktur wird eingesetzt, um das Qi wieder zum Fließen zu bringen und emotionale Blockaden zu lösen. Typische Punkte bei Depressionen sind:

 

  • LV3 (Leber 3 – Taichong): fördert den Qi-Fluss

  • HT7 (Herz 7 – Shenmen): beruhigt den Geist

  • SP6 (Milz 6 – Sanyinjiao): harmonisiert Leber, Milz und Niere


Chinesische Kräutermedizin. Individuell zusammengestellte Rezepturen helfen, energetische Ungleichgewichte zu regulieren. Beispiele:

 

  • Xiao Yao San (逍遥散): bei Leber-Qi-Stagnation, häufig bei Stress

  • Gan Mai Da Zao Tang (甘麦大枣汤): bei nervöser Erschöpfung, innerer Unruhe


Tuina (chinesische medizinische Massage). Kann bei innerer Anspannung, Schlafproblemen und emotionaler Blockade helfen.

 

Qigong & Tai Chi. Diese meditativen Bewegungsformen fördern die Selbstwahrnehmung, Entspannung und emotionale Stabilität.
 

Fazit

Die TCM bietet bei Depressionen einen individuellen, ganzheitlichen Ansatz, der nicht nur die Symptome, sondern die zugrunde liegenden energetischen Störungen berücksichtigt. Viele Patient:innen berichten von einer besseren Selbstwahrnehmung, innerer Ruhe und neuer Lebensenergie.

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